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Matthäus 7,11 - Lesung des Tages

Lesung des Tages: 

So denn ihr, die ihr doch arg seid, könnt dennoch euren Kindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!

Überlegungen über die heutigen Bibelverse 

Wenn wir als Eltern etwas Gutes haben, denken wir zuerst an unsere Kinder und geben es ihnen. Das ist die Elternliebe zu unseren Kindern. So lieben wir Menschen unsere Kinder. Geht Gottes Liebe zur Menschheit nicht über die Elternliebe hinaus? Was Gott uns gibt, ist das Beste. So lange wir Gott im Gebet bitten, wird er unseren Bedürfnissen nachkommen.

Aber manchmal erfüllt Gott unsere Wünsche auch dann nicht, wenn wir darum beten. Zum Beispiel beten wir jeden Tag zu Gott, dass er bei uns ist, sodass wir ein friedliches und ruhiges Leben führen können. Doch wenn es manchmal nicht so gut für uns läuft und unsere Wünsche nicht in Erfüllung gehen, zweifeln wir an Gott und sind der Meinung, dass uns diese schlimmen Dinge nicht passieren dürften. Warum denken wir so? Tatsächlich stecken hinter solchen Dingen, die wir für schlecht halten, Gottes gute Absichten. Das geht über unsere Vorstellungskraft hinaus. Ich möchte an dieser Stelle ein persönliches Beispiel einbringen. Vor einiger Zeit war ich unterwegs, um einen Vertrag zu unterschreiben. In der zweiten Vertragshälfte ging es um Vorteile für unser Unternehmen. Wegen eines Unfalls stand ich auf dem Weg dorthin jedoch im Stau, sodass ich nicht mehr rechtzeitig kam, um den Vertrag zu unterschreiben. Ich konnte mir nicht helfen und habe mich sehr über Gott geärgert. Ich dachte daran, wie viel ich gebetet und ihm diese wichtige Sache anvertraut hatte. Ich dachte, dass es hätte anders laufen müssen. Erst später fand ich heraus, dass das Unternehmen, mit dem ich den Vertrag unterschreiben sollte, eine Briefkastenfirma war. Ein Betrug. Kurz darauf machte das Unternehmen zu. Dank des Staus wurde ich also nicht betrogen. Erst dann verstand ich, dass Gott den Stau so eingelenkt hat, dass ich nicht hintergangen werden und unser Unternehmen keine Verluste machen würde. Ich konnte in der Situation allerdings nicht erkennen, dass es Gottes Liebe zu mir war, der ich durch den Stau begegnete. Ich hatte mich aufgeregt, weil es etwas Schlechtes zu sein schien, doch eigentlich steckte Gottes Liebe dahinter. Es war Gottes Schutz für mich.

Gott sagt: „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken” (Jesaja 55,8-9).

Gottes Gedanken sind größer als unsere und übersteigen unsere Vorstellung. Mögen wir immer zuerst Gott aufsuchen und ihm in allem, was wir erleben, gehorchen, unabhängig davon, ob es unsere Wünsche erfüllt oder nicht, unserer Ansicht nach gut oder schlecht ist. Mögen wir in allem Gottes gute Absicht und Liebe zu uns erkennen.

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