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Gnade Gottes - Wie mein Mann den Unfall überlebte

Es war 15 Uhr nachmittags und ich war gerade erst nach Hause gekommen, als das Telefon klingelte. Ich ging ran und hörte die kraftlose Stimme meines Ehemannes: „Ich hatte einen Unfall.“ Diese Worte ließen mir mein Herz bis zum Halse schlagen und sofort fragte ich meinen Mann: „Wo bist du? Ist alles in Ordnung?“ Bevor er mir antworten konnte, brach die Verbindung plötzlich ab. Mein Herz pochte wie wild und mein ganzer Körper schien schwach zu sein. Tief in meinem Herzen schrie ich inständig zu Gott auf: „Oh Gott! Mein Mann hatte einen Unfall. Ich weiß nicht, wo er ist oder wie es ihm geht. Oh Gott! Bitte führe mich zu ihm.“ In meiner Panik fiel mir plötzlich ein, dass ich meinen Schwager bitten könnte, mit mir auf dem Motorrad nach seinem Bruder zu suchen.

das Auto

Wir suchten also den Heimweg meines Mannes nach ihm ab und ich betete dabei ununterbrochen. Mit einem Mal sah ich eine Menschenmenge in der Ferne und mein Herz setzte sofort einen Schlag aus. Ich dachte: „Vielleicht ist er dort. So viele Leute haben sich bereits angesammelt – ist er am Leben?“ Ich eilte zur Menschenmasse und sah meinen Mann stöhnend am Boden liegen: Er war blass und verschwitzt. Dieser Anblick wirkte wie ein schmerzhafter Stich direkt in mein Herz. Mit dem Wissen, dass bereits ein Krankenwagen gerufen wurde, beruhigte ich sofort meinen Mann: „Halte durch – der Krankenwagen ist unterwegs. Es wird alles gut.“ Kraftlos sagte er: „Mein Bauch schmerzt ganz fürchterlich. Ich glaube, ich schaff’s nicht mehr.“ Als ich diese Worte hörte, fing mein Herz heftig an zu schlagen und die Tränen strömten mir nur so aus den Augen. Ich war wahnsinnig vor Sorge und hoffte verzweifelt, dass der Krankenwagen bald kommen würde. Als der Krankenwagen dann endlich eintraf, fiel mir plötzlich auf, dass ich kein Geld dabei hatte. Als sich die Angst in mir breit machte, dachte ich an Gott und schrie hilfesuchend zu ihm auf: „Oh Gott! Ich habe mein Portemonnaie vergessen. Was soll ich nur tun?“ Im selben Augenblick reichte mir ein Mann 3.000 Yuan. Ich war zu Tränen gerührt, da ich wusste, dass das Gottes Werk war. In diesem Moment sah ich Gottes Wort vor mir: „Das Herz und der Geist des Menschen werden in der Hand Gottes gehalten …“ „Das stimmt. Gott hält das Herz und den Geist des Menschen in Seinen Händen. Es ist Gottes Orchestrierung und Fügung, dass dieser Mann, den ich bisher nur ein paar Mal getroffen habe, mir Geld leihen konnte.“ Daraufhin ging ich sofort zu meinem Mann in den Krankenwagen. Auf dem Weg zum Krankenhaus wandte ich mich Gott immer wieder aus tiefstem Herzen zu: „Oh Gott! Ob mein Ehemann leben oder sterben wird, liegt in Deinen Händen. Bitte hilf mir, mich Deiner höheren Herrschaft und Fügung zu beugen.“

Nachdem wir im Krankenhaus angekommen waren, wurde mein Mann gründlich vom Arzt untersucht. Als der Arzt die Ergebnisse erhielt, sah er sich die Röntgenbilder immer und immer wieder an und sagte in ernstem Ton: „Ich fürchte, seine Leber ist gerissen und verursacht innere Blutungen. Wenn wir die Blutungen nicht stoppen können, wird er es nicht schaffen. Es tut mir sehr leid, aber in diesem Krankenhaus ist es uns unmöglich, ihn zu heilen, da uns nicht die nötige Ausrüstung zur Verfügung steht.“ Als ich diese Worte hörte, wurde mir schwarz vor Augen und ich verlor beinahe das Bewusstsein. Wie in Trance hörte ich den Arzt sagen: „Ich würde Ihnen raten ins Second People’s Krankenhaus der Stadt zu gehen. Dort haben sie die nötige Ausrüstung. Beeilen Sie sich. Je länger Sie warten, umso riskanter ist die Situation für Ihren Mann. Nach dieser Nachricht fragte ich mich voller Sorge: „Wird mein Mann die Fahrt zum Krankenhaus überstehen?“ Genau dann erinnerte ich mich an Gottes Wort: „Wer, von der ganzen Menschheit, wird in den Augen des Allmächtigen nicht umsorgt? Wer lebt nicht inmitten der Vorbestimmung des Allmächtigen?“ Gottes Wort besänftigte mein Herz und ich dachte: „Das Leben meines Mannes liegt in Gottes Händen. Ob er leben oder sterben wird, entscheidet Gott. Wenn es nicht Gottes Wille ist, wird mein Mann auch nicht sterben, ganz gleich was auf dem Weg zum Krankenhaus passiert.“ Dieser Gedanke beruhigte mich allmählich.

Wir meldeten uns also schnell ab und eilten zum Second People’s Krankenhaus. Auf dem Weg dahin drängte ich den Fahrer ständig sich zu beeilen. Endlich kamen wir an. Aber als sich der Arzt die Röntgenbilder ansah, meinte er: „Sein Zustand ist kritisch. Wir können ihn nicht heilen. Ich würde Ihnen empfehlen, zum Landeskrankenhaus zu fahren.“ Diese Nachricht ließ mich vor Angst zittern und alles erschien mir wirr. Ich dachte mir: „Zeit ist Leben. Seit dem Unfall sind bereits drei Stunden vergangen und das Landeskrankenhaus ist fünf Stunden von hier entfernt. Schafft er es bis dahin?“ Und wieder wandte ich mich Gott im Gebet zu: „Oh Gott! Der Arzt hat mir geraten, meinen Mann zum Landeskrankenhaus zu bringen, aber der Weg ist so unheimlich weit. Ich habe Angst, dass er es nicht bis dahin schaffen wird. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Oh Gott! Ich bin bereit, meinen Ehemann Dir zu überlassen. Sein Leben hängt von Dir ab. Bitte hilf mir dabei, Dir zu folgen.“ Nach dem Beten wurde ich etwas ruhiger. Dann eilten wir zum Landeskrankenhaus. Im Krankenwagen rief ich meinen Sohn an und bat ihn mit seiner Familie so schnell wie möglich zum Krankenhaus zu kommen. Der Anblick meines bewusstlosen Ehemannes erfüllte mich mit Sorge. Mit dem Wissen, dass jede Sekunde für ihn kritisch war, starrte ich regungslos auf den Blutdruckmesser und den Ventilator, voller Sorge, dass er jede Minute sterben könnte. In meiner Panik dachte ich mit einem Male daran, ob mein Mann leben oder sterben wird, liegt in Gottes Händen. Wenn Gott es nicht zulässt, wird mein Mann auch nicht sterben, solange er auch nur noch einen einzigen Atemzug übrig hat.“

Mit der Zeit bekam ich jedoch wieder Angst. Es war schon nach 1 Uhr morgens, als wir endlich im Krankenhaus ankamen, wo uns mein Sohn, meine Schwiegertochter und mein Enkel bereits erwarteten. Wir meldeten uns schnell an, bevor Leber- und Dickdarmrupturen bei meinem Mann diagnostiziert wurden. In seinen Unterleib war eine Menge Kot entwichen, sodass er sofort operiert werden musste. Der Oberarzt sage: „Es sieht so aus als seien Sie zu spät. Es ist allerdings ein Wunder, dass er nach dieser langen Zeit noch am Leben ist.“ Als ich das hörte, wusste ich, dass es an Gottes Schutz und Fürsorge lag. Nach 3 Uhr morgens wurde mein Mann in den OP-Saal gebracht. Wir saßen draußen auf den Bänken und warteten schweigend. Die Stille der Nacht machte mich sehr einsam. Ich hoffte sehr, dass er überleben würde.

Nach 5 Uhr morgens wurde mein Mann zur Intensivstation gebracht. Der Arzt sagte, dass mein Ehemann noch immer in Gefahr schwebte. Wir mussten also noch weiter warten. Erst nach 14 Uhr durften wir endlich die Intensivstation betreten. Als ich meinen Mann bewegungslos mit geschlossenen Augen im Bett liegen sah, konnte ich die Tränen nicht zurückhalten. Auch wenn es mir elendig ging, verspürte ich doch einen kleinen Trost: Seit dem Unfall waren 12 Stunden vergangen. Ohne Gottes Schutz wäre mein Mann gestorben. All das war Gottes wundervolles Werk. Und noch wundersamer war, dass mein Mann nach drei Tagen zur Peripherstation verlegt wurde und sich daraufhin schnell erholte: Am nächsten Tag konnte er das Bett verlassen und auch ein wenig herumlaufen. Sogar der Arzt staunte und meinte: „Ihr Mann hatte großes Glück.“ Dazu dachte ich mir: „Das ist Gottes Gnade, nicht wahr?“ Acht Tage später wurde mein Mann aus dem Krankenhaus entlassen und wir kehrten zu unserem friedlichen Leben zurück. Ich dankte Gott immer wieder aus tiefstem Herzen für Seine Gnade.

Dieser Unfall brachte meinen Mann dem Tode nahe, aber er überlebte ohne Folgeschäden, was mir Gottes Macht bewusst machte. Gott führte mich Schritt für Schritt durch dieses Erlebnis. Als ich verängstigt und hilflos war, gaben mir Seine Worte Kraft, sodass ich meine Angst überwinden konnte und mein Glaube stärker wurde. Ich habe ganz deutlich erfahren, dass für Gott nichts zu schwer ist und solange wir auf Ihn vertrauen und zu Ihm aufblicken, wird Er uns durch alle Nöte leiten. Dank sei Gott!

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